Stages: 1
Unterkunft: La Miando, Didiero
Das Frühstück im Pzit Rei ist zwar italienisch sparsam, aber es gibt richtiges Brot und selbstgemachte Marmelade. Der Kaffee ist sehr lecker, Tee gibt es auch. Es hat uns ja schon erstaunt, wie viel hier selbst angebaut wird. So kommt Claudio mit einem Korb voll selbst geernteten Auberginen vorbei.
Relativ zeitig sind wir heute unterwegs, zunächst bis zum Hotel Laux auf der Straße. Danach beginnt ein Fahrweg, der in moderater Steigung bergauf führt. Der Goldregen steht in voller Blüte und findet sich hier im Überfluss. Wir bleiben auf dem Fahrweg, auch wenn kurz vor der Alm der Wanderweg abzweigt. Kurz darauf endet die Straße und es geht eh auf dem Wanderweg weiter.
Auch hier ist die Steigung moderat, der Weg ist toll trassiert mit einigen Kehren. Bald haben wir die Waldgrenze erreicht, leider wird die Aussicht durch viele Wolken gestört. Andererseits blitzt immer wieder einmal die Sonne durch, ziemlich früh haben wir den Pass im Blick.
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Der Weg war zuerst da! |
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Edelweiß |
Die Landschaft ist herrlich, mit vielen Blumen in allen Farben. Zum ersten Mal erblicken wir heute Edelweiß, und das gleich in großer Zahl. Gegen Ende wird das Gelände und damit der Pfad deutlich steiler, die letzten Meter zum Pass sind aber bald geschafft. Oben angekommen machen wir Brotzeit und genießen die Sonne, die pünktlich zu unserer Ankunft heraus gekommen ist. Nur mühsam können wir uns losreißen und den Abstieg beginnen.
Genauso wie der Aufstieg ist auch der Abstieg nur mäßig steil. Nachdem wir einige militärische Überreste passiert haben, gelangen wir in ein sehr wildes Tal. Hier liegt plötzlich ein iPhone auf dem Weg, wir können es hoffentlich dem rechtmäßigen Besitzer wieder zukommen lassen. Ein großes Schneefeld überdeckt den Weg, wir können kurz ausweichen. Das Tal ist durch eine alte Moräne in zwei Hälften geteilt. In großen Schleifen führt der Pfad abwärts, eine tiefe Schlucht liegt zwischen uns und einer Berghütte.
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Wasserfall |
Cascata del Pis nennt sich der Wasserfall, der umso eindrücklicher wird je tiefer und näher man kommt. An der Engstelle zum nächsten Talabschnitt kommt uns dann eine große Schafherde entgegen, so dass wir eine unfreiwillige Pause einlegen um das Spektakel zu beobachten. Schafe, Ziegen, drei Esel, Hunde und die Hirten sind unterwegs zur höher gelegenen Weide. Nachdem alle die Engstelle passiert haben, wandern wir weiter.
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Gegenverkehr |
Weiter unten hat eine Lawine den Weg zerstört. Wir müssen zum Glück nur ein paar Baumstämme überklettern, dann können wir weiter gehen. In Balsiglia holt uns der Wirt des "La Miando" ab und erspart uns so die Wanderung auf der Straße. Wir sind die einzigen Gäste, das Abendessen ist sehr lecker, auch mit selbst erzeugten Produkten. Zwischenzeitlich findet sich der Besitzer des iPhones, alles wird gut.
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Alles sicher :-) |